Griechenland pleite

Das langfristige Überschreiten der Kriterien zum Beitritt in die Europäische Union, die im Vertrag von Maastricht festgehalten wurden, sind als Folge der staatlichen Überschuldung zu sehen.

Griechenland pleite – Gründe

Als Ursache für die massive Verschuldung Griechenlands wird immer wieder angegeben, die Regierung habe jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt und zu verschwenderisch den Haushalt geführt. Doch ist diese Betrachtungsweise zu einseitig. In einem Bericht der Europäischen Zentralbank wird die globale Finanzkrise und die Pleite von Lehman Brothers als Verursacher der Pleite Griechenlands verantwortlich gemacht. So wurden auch von der griechischen Regierung Konjunkturpakete ausgegeben, um die Finanzdienstleister im Land zu retten. Somit wurden die Risiken der Banken zu staatlichen Risiken.Damit stieg das Kreditrisiko des Staates, wohingegen das der Banken sank. Durch schlechtere Wirtschaftsperspektiven stiegen die zu zahlenden Risikoprämien, welche der Staat nun zu tragen hat. Die Banken jedoch, die ihre Risiken in den Bilanzen an den Staat weitergaben, war dieser Anstieg nicht im selben Ausmaß zu verzeichnen.Diese beiden Faktoren sind unter anderem ursächlich für schwindendes Vertrauen in die Finanzen Griechenlands gewesen.

Neben diesen Gründen werden aber auch Klientelpolitik, was sich in einem viel zu hoch besetzten Staatsapparat zeigt und Korruption als ausschlaggebend genannt. Auch die Defizite im Rentensystem kamen Griechenland teuer zu stehen.

Folgen für Griechenland und die EU

Bereits im März 2010 wurde die Mehrwertsteuer des Landes auf 21% angehoben und die Gehälter der Beamten gekürzt. Bis zum Jahre 2013 sollen noch weitere Einsparungen folgen. Steuerbefreiungen und 13. und 14. Monatsgehalt sollen gestrichen, Ausgaben für Verwaltung durch Mitarbeiterabbau reduziert werden,, sowie der Anstieg des Rentenalters auf 63,4 Jahre. Des weiteren soll die Schattenwirtschaft effektiv bekämpft werden.

Die Einsparungen äußern sich durch Arbeitslosigkeit und ein Anstieg von Insolvenzen.

Da Griechenland pleite war, litt auch der Euro unter der Krise, denn als direkte Folge der Meldung kam es zu einer Destabilisierung der Gemeinschaftswährung. In Deutschland wurde das Währungsunion- Finanzstabilitätsgesetz verabschiedet, welches die gesetzliche Grundlage für Kredite für Griechenland, und weitere unter der Finanzkrise in finanzielle Not geratene Länder, bildet. Um die problematischen Ausmaße für den Euro abzuschwächen, wurde ein Programm zur Stabilisierung des Euros verfasst.

Back to Top