Erdöl

Als wichtigster Rohstoff des Industriezeitalters bezeichnet, ist Erdöl in vielen Wirtschaftszweigen noch immer durch nichts anderes zu ersetzten. Schon vor Tausenden von Jahren wurden Vorkommen an der Erdoberfläche entdeckt, die zu den verschiedensten Zwecken, wie etwa zur Beleuchtung Verwendung fanden. In der Mitte des 19. Jahrhunderts löste Kerosin, hergestellt aus Erdöl, das bis dahin als Brennstoff für Lampen verwendete Walöl ab und leitete damit das moderne Erdölindustriezeitalter ein.

Eine noch wichtigere Bedeutung erlangte das schwarze Gold Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Beginn der Automobilproduktion, als Rohstoff für Benzin. Seitdem findet Erdöl auch als wichtiger Ausgangsstoff in der chemischen Industrie Verwendung und ist bis heute noch nicht ausreichend ersetzbar. Die Industrienationen der ganzen Welt wissen um die Endlichkeit von Rohöl und suchen nach Alternativen. Diese Suche macht bislang nur schleppend Fortschritt, was teilweise auch daran liegen mag, dass einfach zu spät damit angefangen wurde. Zu groß sind die finanziellen Interessen der mächtigen Ölgesellschaften und auch der Regierungen, die durch die Mineralölsteuer schließlich einen großen Teil des Staatshaushaltes finanzieren. Als lachender Dritter feierte die OPEC, die Organisation Erdöl exportierender Länder, vor Kurzem ihr 50-jähriges Bestehen. Das Wissen um die Einstellung der am Erdölgeschäft beteiligten Konzerne und der importierenden Staaten festig die Macht der Organisation und lässt sie im Glauben an weitere Jahrzehnte mit atemberaubenden Gewinnen. Nur basiert dieser Optimismus auf das Finden von Erdölvorkommen, die bis heute noch gar nicht entdeckt worden sind. Und aus diesem Grund werden die Anstrengungen immer teurer und die Risikobereitschaft bei der Suche nach der Basis unseres Wohlstandes wächst.

Wohin dies führen kann, hat uns allen die Katastrophe im Golf von Mexiko gezeigt, bei der zumindest die betroffene Region für lange Zeit unter der Verseuchung zu leiden hat. Es wäre an der Zeit das Ende der Ära Erdöl einzuleiten und auch die finanziellen Anstrengungen auf alternative Antriebsquellen auszurichten. Die Ansätze wie Elektroauto und Solarstrom sind da, sie gehören nur konsequenter gefördert. Auch von den Führungen der jetzt noch ölabhängigen Industrienationen. Denn man sollte auch eines nicht vergessen, als Treibstoff oder zur Stromgewinnung verbranntes Erdöl erzeugt schädliches CO2 und ist ein Risiko für uns alle.

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